12.12.2019

Weltweit erste Wasserstofffähre erhält Antriebe von SCHOTTEL

Zwei neue umweltfreundliche Schiffe für den norwegischen Fährbetreiber Norled werden mit hocheffizienten Azimutantrieben von SCHOTTEL ausgerüstet

Zwei neue umweltfreundliche Schiffe für den norwegischen Fährbetreiber Norled werden mit hocheffizienten Azimutantrieben von SCHOTTEL ausgerüstet. Eines dieser von LMG Marin designten Schiffe – derzeit im Bau bei Westcon Yards, Norwegen – wird die erste Fähre der Welt sein, die mit Flüssigwasserstoff fährt.


Sigvald Breivik, Technical Director bei Norled: "Unser Ziel ist es, ein neues Vorbild unter den umweltfreundlichen Fähren zu schaffen. Wasserstoff wird sich als alternativer emissionsfreier Kraftstoff für Fährantriebe besonders in Fällen durchsetzen, wo längere Strecken zu überwinden sind und das Aufladen von Batterien nicht möglich ist. Der energieeffiziente SCHOTTEL Rudder EcoPeller (SRE), den wir jetzt für mehrere unserer neuen Schiffe ausgewählt haben, ist ein wichtiges Teil in diesem Puzzle. Mit dieser Entscheidung sichern wir uns eine führende Position bei der Entwicklung von emissionsfreien Fähren."


Antrieb durch hocheffiziente EcoPeller
Beide Neubauten werden durch einen hybriden Mix aus Batterien und Wasserstoff-Brennstoffzellen angetrieben. Beim ersten Projekt – demjenigen mit Flüssigwasserstoff – werden zu gleichen Teilen Batterien und Brennstoffzellen verwendet. Die zweite Fähre wird nur mit Batterien betrieben. Die beiden neuen Fähren werden jeweils mit zwei SCHOTTEL Rudder EcoPellern Typ SRE 340 L FP mit einer Antriebsleistung von je 960 kW ausgestattet. Die Festpropeller mit einem Durchmesser von 2,10 m ermöglichen eine Einsatzgeschwindigkeit von 12 Knoten.


Umweltfreundliches Antriebssystem
Der SRE erfüllt mit seinem Leistungsbereich von 500 bis 5.000 kW die Anforderungen von Norled optimal und sorgt selbst bei sehr geringer Last für eine hohe Effizienz. Er stellt ein ökologisch sauberes Antriebssystem dar, das in erster Linie für Betriebsbedingungen auf offener See und an der Küste entwickelt wurde.

Der Azimutantrieb trägt dank seiner Effizienz zum geringen Kraftstoffverbrauch der Fähre bei, was wiederum zu niedrigen Betriebskosten und reduzierten Emissionen führt. Außerdem verbessert der SRE die Kursstabilität, sodass weniger Korrekturen des Steuerwinkels notwendig sind.


Einsatzgebiet Westnorwegen
Die LMG 80-Fähren sind 82,40 Meter lang und weisen eine Breite von 17,00 Metern auf. Sie werden ab dem Frühjahr 2021 auf der Strecke Hjelmeland - Skipavik - Nesvik in Ryfylke, Kreis Rogaland, eingesetzt. Die Doppelendfähren besitzen eine Kapazität von 299 Passagieren und 80 Autos.